Positionen


Hier stellen wir Ihnen einige Positionen zu örtlichen und regionalen Themen vor, die WIR! besonders am Herzen liegen.

Leben in Pleidelsheim

Ortsbild

Pleidelsheim hat ein schönes historisches Ortsbild mit erhaltenswerten Gebäuden. Einige Gebäude wurden bereits durch eine Neubebauung ersetzt. WIR! setzt sich dafür ein, dass verbliebene historische Gebäude, soweit wie möglich, erhalten bleiben und in Pleidelsheim ein authentisches Ortsbild bestehen bleibt. Auf Initiative von WIR! verabschiedete der Gemeinderat eine Erhaltungssatzung für die Hauptstraße.

 

Nahversorgung sichern und stärken

Für den Erhalt der Lebensqualität und die wirtschaftliche Stabilität sind Dienstleistungen vor Ort und die regionale Nahversorgung unerlässlich. Angesichts des demografischen Wandels ist jedoch auch in Pleidelsheim jeder Bürger aber auch eine alternde und weniger mobile Bevölkerung auf ein entsprechendes Angebot angewiesen. So ist es WIR! wichtig, die regionale Nahversorgung und lokale Dienstleistungen zu erhalten, wie beispielsweise die Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen, Pflegestützpunkt, Apotheke, Bücherei, Gemeindeamt, Restaurants oder Einrichtungen für Post- und Bankdienstleistungen. Diesen Bedarf gilt es in zukünftigen Bebauungsplänen zu berücksichtigen. Darum hat WIR! den Bebauungsplan für das derzeitige Bauhofgelände unterstützt. Mit der Sicherung der Fläche als Fläche für den Gemeinbedarf, hat Pleidelsheim die Chance, bei Bedarf im innerörtlichen Bereich weitere Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen.

 

Das Miteinander fördern und stärken

Pleidelsheim ist bunt und vielfältig. Es gibt eine Vielzahl an Angeboten von Vereinen, Kirchen und Institutionen für alt und jung. Wir sehen darin eine große Bereicherung sowohl für die Gemeinde als auch für den einzelnen. Dies gilt es zu erhalten und weiter zu fördern.

 
 Natur, Umwelt, Klima

Erstellung eines Ökologiekonzepts für Pleidelsheim

Seit geraumer Zeit ist der Artenrückgang ein alltägliches Thema in unserer Gesellschaft geworden. Es liegen Zahlen vor, die den Schwund der Biodiversität belegen und deren Existenz unumstritten ist. Die Ursachen sind vielfältig und sollen an dieser Stelle nur stichwortartig und ohne Wertung aufgeführt werden:

  • Klimawandel
  • Zunehmende Flächenversiegelung
  • Industrielle Landwirtschaft
  • Großflächiger Einsatz von Pestiziden
  • Hausgebrauch freiververkäuflicher Mittel
  • Verändertes Nutzungsverhalten auf privaten undöffentlichen Grümflächen
  • Etc.

WIR! ist der Meinung, dass man auf kommunaler Ebene tätig werden muss. Das Warten auf "die große Politik" erscheint nicht zielführend, da schnelles Handeln erforderlich ist. Deshalb hat WIR! bereits im April 2018 einen Antrag auf Erstellung eines Ökologiekonzepts für Pleidelsheim gestellt: Ökokonzept


Antrag auf Ökostrom


Mit Schreiben vom 15.01.2019 hat die Fraktion „WIR-Bürger für Pleidelsheim“ folgenden Antrag gestellt: „Die Gemeindeverwaltung Pleidelsheim veranlasst die Umstellung des Strombezuges für ihre Liegenschaften auf reinen Ökostrom“.
Die Verwaltung hatte zugesichert sich dem Thema im Rahmen der im Jahr 2020 anstehenden Strom-Ausschreibung zu widmen. Mit der grundsätzlichen Aussage des Antrags, dass auch Kommunen sich mit dem Klimaschutz beschäftigen und ihren Beitrag leisten müssen, geht die Verwaltung einher.
Daher wurden in den letzten Jahren auch sehr viele Investitionen mit Unterstützung von WIR! in diesem Bereich angestoßen, so z.B. die energetische Sanierung der Schule, der Neubau des Kindergartens Regenbogen oder der Umbau des Rathauses.
Denn oberstes Ziel sollte erst einmal sein, die vorhandenen Ressourcen zu schonen und somit Energie einzusparen.
Ein anderer Weg stellt die Erzeugung von regenerativem Strom dar. Auch hier hat die Gemeinde viele wichtige Schritte in der Vergangenheit begangen. Zum einen wurden kommunale Dächer für „Energiegenossenschaften“ geöffnet. Eine der ersten im ganzen Landkreis war hier z.B. das Photovoltaikprojekt auf der Friedensschule, welches bereits 2002 in Betrieb ging.
Später, als die Gemeinde finanziell selbst in der Lage war, solche Investitionen zu stemmen, wurden die Dächer auf den Bürgerstuben, der Hafengasse, dem Kindergarten Regenbogen und nun auch auf dem Rathaus für solche Photovoltaikanlagen genutzt.
Aber auch Projekte wie das Blockheizkraftwerk im Wohngebiet „Im Neckarblick bzw. Alamannenweg“ oder in der Friedensschule zeigen, dass die Verwaltung seit jeher einiges unternimmt, um dem Klimawandel entgegen zu treten.
Den nun gestellten Antrag der Fraktion „WIR-Bürger für Pleidelsheim“ möchte die Gemeindeverwaltung gerne dazu nutzen, dieses Bestreben der Verwaltung weiter voranzutreiben.
Denn ohne den Ausbau der regenerativen Energien wird die Energiewende scheitern. So hat die Gemeinde nun die Möglichkeit über den Zweckverband NEV (Neckar-Elektrizitätsverband) sich an dem Windpark bei Aalen-Waldhausen zu beteiligen.
Der Windpark mit seinen fünf Windanlagen ging Ende 2017 in Betrieb. Diese haben zusammen eine Nennleistung von 3,3 MW. Der NEV hat die Beteiligung gemeinsam mit den Stadtwerken Esslingen technisch, kaufmännisch und juristisch geprüft. Ergebnis ist eine Eigenkapitalverzinsung von 6,0 % vor Steuern und 5,3 % nach Steuern. Ähnliche Beteiligungen hat der NEV bereits im Bereich des Windparks Buchholz III, Solarpark Kenzingen, Solarpark Berghülen und weiteren zusammen mit der EnBW und Kommunen des Verbandsgebietes abgeschlossen, die bisher sehr erfolgreich betrieben werden.


Vortragsreihe zum Thema "Neckar"

Ziel der Veranstaltungen sollte die kritische Betrachtung der Nutzungsmöglichkeiten des Neckars sein: Naherholung, Verkehrs- und Transportweg, touristische Attraktion, Energiequelle aber auch Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt.


19.9.16
Der NECKAR Chance für den Verkehr Der Neckarausbau           Referent: Dipl. Ing. Klaus Michels, Amt für Neckarausbau Heidelberg
Themen dieses Abends waren:

  • Welche Chancen bietet der Neckarausbau im Rahmen des neuen   Bundesverkehrswegeplanes??
  • Können die Schwerverkehrsbelastungen der Ortsdurchfahrten durch den Neckar- und Schleusenausbau reduziert werden?
  • Inwieweit kann das produzierende Gewerbe an den Transportweg Neckar angebunden werden?
  • Was bedeutet kombinierter Verkehr?
  • Welche konkreten Maßnahmen sind in unserer Raumschaft vorgesehen?
  • Wird der Umweltschutz ausreichend berücksichtigt?

27.3.17
DER NECKAR Strom aus Wasserkraft
Chance für die Energiewende

Referenten: Herren Klaus Wachter, Neckar-AG und Andreas Föll, Süwag
Thema dieses Abends war „Strom aus Wasserkraft - Chance für die Energiewende“. Als Referent konnten wir Herrn Klaus Wachter, Finanzvorstand der Neckar-AG, eine 82-prozentige Tochtergesellschaft der EnBW-Kraftwerke-AG und Herrn Andreas Föll, Leiter Betrieb und Erzeugung der Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH gewinnen.

12.3.18
DER NECKAR Natur(erlebnis)
Chance für Leben
Die Schönheit der Natur vor Ort präsentierte Karin Zimmer (WIR-Bürger für Ingersheim und BUND-OV-Vorsitzende Ingersheim). Dr. Steffen Ochs vom Regierungspräsidium Stuttgart, Leiter des Referats 52 Gewässer und Boden, berichtete über den Stand der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Dr. Christine Baumgärtner vom Verband Region Stuttgart stellte verschiedene Planungen und Projekte im Rahmen des sogenannten „Landschaftspark Region Stuttgart“ vor.

 

Unser Fazit

Der Neckar als Verkehrsstraße hat Perspektive und Zukunft!
Vor zwei Jahren – beim ersten NECKAR-Vortrag mit Fokus auf Verkehr – war die Fachwelt darauf fixiert, größere Schiffe und längere Schleusen zu favorisieren. Weil Frachtriesen mit maximaler Ladung die beste Rendite versprachen.
Nur zwei Jahre später ist ein Umdenken im Gange, denn niedrige Wasserstände und wegfallende Transportgüter wie z.B. Kohle geben Raum für die Besinnung auf kleinere, wendige, moderne, umweltfreundliche und containerfähige Schiffe.

Sicherung der Arbeitsplätze - Ausreichender Schiffsraum Brutto- Register-Tonnen zur Verfügung stellen - die Regionalverbände Stgt./ HN müssen in unsere Überlegungen mit einbezogen werden.
Die Marke Neckar als Beispiel für das Lebenswerte Leben und - Arbeiten zu kreieren wäre angebracht.
Container, evtl auch kl. Container im Container stellen eine universale Lösung um den Verkehr intelligenter zu organisieren.

Güterverkehr als unmittelbares Ergebnis von Produktion & Export - Ganztägige Erreichbarkeit und Nutzung -bestehende Wasserstraßenkapazität kurz und mittelfristig stärker, besser nutzen.
Schleusensteuerung & Organisation brauchen eine Zuverlässige Taktung

Schiffsverkehr per Fahrplan. Ausbauplanung für 135 m Schiffe wird erstmal weiter verfolgen.
- Standardisierung
- Perspektivisches Ziel

Verkehr der Zukunft ist der Container Verkehr Ausbau vorhanden. Häfen als Dienstleiter für den Warenverkehr strukturieren Produzenten / Güter auf die Häfen.

Aufgrund des in den letzten Jahren erlebten Wassermangels in Rhein und Neckar stellt sich die berechtige Frage, ob wir aufgrund der begrenzten Wassertiefe für die 135 m lange Schiffe z.T. nur mit 40-50 % beladen werden können, nicht bei den kleineren Schüttgut Schiffen oder den 110 m langen Containerschiffen weiterführen, austauschen und fördern sollten.

 
 
 Flächennutzungsplanung

Der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Boden ist für uns von größter Bedeutung, vor allem in Anbetracht des rasanten Flächenverbrauchs in den vergangenen Jahren!

WIR! stellt die Frage nach den Folgen der Bodenversiegelung:

  • Können wir klimatische und ökologische Risiken abschätzen?
  • Wollen wir in diesem Tempo weitermachen? Wieviel Gestaltungsmöglichkeiten lassen wir nachfolgenden Generationen übrig?
  • Müssen wir unseren Boden einem Wachstum opfern, das die Lebensqualität unseres Ortes mindert?
  • Sollten wir nicht alles daran setzen, an zukunftsfähigen, flächenschonenden Ideen zu arbeiten?
  • Dürfen wir schier ungebremstes Wachstum tolerieren?


Hintergrundinformationen

Der Verband Region Stuttgart hat für die Region Stuttgart einen Regionalplan erstellt. Dieser Plan enthält unter anderem auch eine sogenannte Raumnutzungskarte, die die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten unseres wertvollen Bodens darstellt. Auf Grundlage dieser regionalen Planung müssen die Kommunen ihren Flächennutzungsplan erstellen. Der Regionalplan ist sozusagen die Rahmenplanung. Der Flächennutzungsplan von Pleidelsheim wird gemeinsam mit der Stadt Freiberg aufgestellt, da wir seit der Gründung der Stadt Freiberg eine „vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft“ bilden. Der letzte genehmigte Flächennutzungsplan stammt aus dem Jahr 2005 und ist bis 2020 gültig. Seit Inkrafttreten des Planes haben die beiden Kommunen bereits 10 Mal Änderungen, genauer gesagt Erweiterungen, des Planwerkes vorgenommen – stets mit Genehmigung der Region. Weil dies nicht mit den Grundsätzen von WIR! vereinbar war, hat unsere Gruppierung gemeinsam mit dem Verein „Flur und Verkehr e.V.“ eine negative Stellungnahme zur Erweiterung des Flächennutzungsplanes abgegeben, siehe Stellungnahme zum Flächennutzungsplan

In den vergangenen 10 Jahren hat die Gemeinde Pleidelsheim ca. 14 ha Land verbraucht (ca. 12 ha für Gewerbe und 2 ha für Wohnbebauung). Dies entspricht einer Fläche von ungefähr 35 Fußballfeldern (14 ha/0,4 ha = 35) oder einer Fläche 14 mal so groß wie das Baugebiet auf dem ehemaligen Pferdehof Jühe!

Bei einer der letzten Gewerbegebietserweiterungen war auch der eigentlich nicht überplanbare Regionale Grünzug betroffen. Das zur Überbauung anstehende Gewerbegrundstück lag zu 75% im Grünzug! Dieser massive Eingriff in eine Fläche, die von der Region als Puffer zum angrenzenden FFH-Gebiet dienen sollte, rief uns auf den Plan: WIR! hat eine ablehnende Stellungnahme abgegeben.

Verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Boden/maßvolles Wachstum/Folgenabschätzung von Versiegelung


Wir entscheiden über die Zukunft von Pleidelsheim als Wohnort und Arbeitsplatz. Wir entscheiden über die Wohnqualität unseres Ortes. Um die richtige Balance zwischen Wohnbebauung und gewerblicher Nutzung beizubehalten, darf es zu keinem Ungleichgewicht kommen. Daher schlagen wir vor, bis 2030 nur kleine Wohngebiete zuzulassen und die Gewerbeflächen „einzufrieren". Maximal Erweiterungen im Bestand bzw. Aufstockungen im Bestand sollen möglich sein. Auch für weitere Straßenprojekte (wie z.B. eine Nord-Ost-Umfahrung zwischen Autobahnanschlussstelle und Mundelsheimer Straße) sollen keine Flächen geopfert werden. Neben dem Aspekt des Flächenverbrauchs sehen wir auch die negativen Auswirkungen dieser Straßenplanung auf das Klima von Pleidelsheim. Die Kaltluftschneise, die den Ort in den Abend- und Nachtstunden mit kühler Frischluft versorgt, würde unterbrochen und hätte nicht abschätzbare Folgen für das Kleinklima im Ort. Unter Einbeziehung des Klimawandels müssen wir noch sensibler mit unserer Umgebung „haushalten“.

Was können wir tun?

Gewerbegebiete:
Wachstum deutlich begrenzen, Innenverdichtung auch im Gewerbebereich (nicht nur beim Wohnen)
Dachflächen- und Wandbegrünung und/oder Solarzellen fordern

Wohnen:
Maßvolle Innenverdichtung anstatt großer neuer Baugebiete
Keine Steingärten als Vorgarten erlauben
Mehr heimische Gewächse, deren Blüten als Insektennahrung dienen.

 
Verkehr

Nord-Ost-Umfahrung

WIR! ist als Initiative gegen die Nordumfahrung Pleidelsheims entstanden. Dieses Projekt gehört weiterhin zu den zentralen Positionen unserer Wählervereinigung. Ein derartiges Projekt muss auch in Zukunft auf jeden Fall verhindert werden.
 

Lkw-Durchfahrtsverbot

Seit 01.12.2011 gilt für die gemeinsame Umweltzone Pleidelsheim, Freiberg und Ingersheim ein Lkw-Durchfahrtsverbot. Lastkraftwagen, die in diese Zone anliefern, dürfen weiterhin die Umweltzone befahren. Lediglich die Lkw ab 3,5 t, die seither nur durch die Ortschaften durchgefahren sind, müssen nun ausweichen. (Quelle: https://www.pleidelsheim.de/lkw-durchfahrtsverbot/).

Entsprechend dieser Regelung fordern wir für Pleidelsheim eine Erweiterung des Durchfahrtverbot für Lkw:

  • Als eine umsetzbare Maßnahme sehen wir die Schaffung einer Behelfsauffahrt für Lkw (sogenannter Halbanschluss) von der K 1611 (Mundelsheim/Pleidelsheim in Richtung Höpfigheim) auf die A81. Bereits ca. 150 bis 250 Lkw/Tag aus dem Steinbruch Mundelsheim könnten diese nutzen und den Durchgangsverkehr in Pleidelsheim entlasten.
     
  • Aufgrund der kontinuierlichen Erweiterung des Gewerbegebiets in Ingersheim wird zwangsläufig die Anzahl der Lkw steigen, die von/nach Ingersheim über Pleidelsheim den Autobahnanschluss auf die A81 nutzen werden. Mit Ingersheim besteht derzeit eine Ausnahmeregelung für den Lkw-Verkehr – Ingersheimer Gewerbebetriebe sind von dem Lkw-Durchfahrtsverbot durch Pleidelsheim befreit. Hier muss aus unserer Sicht der zunehmende Lkw-Verkehrsfluss über Bietigheim / B 27 gelenkt werden.
     
  • Auch ein weiterer Anschluss an die A81 bei Freiberg zur Entlastung der anderen Autobahnanschlüsse gehört weiterhin zu den verkehrspolitischen Überlegungen.

Die Umsetzung des vorhandenen Lkw-Durchfahrtsverbots muss regelmäßig überprüft werden, genauso wie bereits regelmäßig Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden.

 

Tempo 30

Auf bestimmten Haupt- und Nebenstraßen gilt bereits diese Geschwindigkeitsregelung.

Wir fordern ein generelles Tempolimit „Tempo 30“ innerorts! Ziel ist hier neben der Reduzierung von Unfällen auch die Verflüssigung des Verkehrs. Weiterhin sehen wir, dass sowohl Kinder als auch ältere Menschen sich zu Fuß oder auf dem Fahrrad sicherer im Straßenverkehr bewegen, je langsamer der Kfz-Verkehr ist. Zusätzlich entfällt der psychologische Effekt, dass viele Kfz-Verkehrsteilnehmer erst einmal deutlich (zu viel) „Gas“ geben, wenn eine Geschwindigkeitserhöhung von „Tempo 30“ auf „Tempo 50“ möglich wird.

Für die Mundelsheimer Straße fordern wir die Ausweitung der Zone „Tempo 30“ bis nach der Bushaltestelle bzw. bis zum nördlichen Ortsende.

 

Bestehende Verkehrswege

Die bestehenden Verkehrswege müssen „intelligent genutzt“ werden: 

  • Die elektronische Temporegulierung auf der A81 ist dauerhaft auf maximal Tempo 120 einzustellen. Hierdurch ist mit einer Reduzierung von Unfällen und einer Verflüssigung des Verkehrs zu rechnen. In Stoßzeiten ist das momentane „Stopp-and-Go“ nur über eine zusätzliche angepasste Verlangsamung zu entzerren. Eine Temporeduzierung bringt zusätzlich eine Reduzierung der Lärmbelastung durch die Autobahn für Pleidelsheim.
  • WIR! fordert eine Abbiegespur an der L 1129 „Mundelsheimer Straße“ in Freiberg am Neckar. Die heutige Rückstausituation reicht zu Spitzenzeiten bis in den Kreisverkehr auf Pleidelsheimer Gemarkung zurück. Durch einen geringen Flächenverbrauch und geringen finanziellen Aufwand wird nach unserer Meinung eine spürbare Verbesserung der heutigen Situation erzielt. Siehe hier: Offener Brief

Vergleichbar zur vorhandenen Regulierung in der Bachgartenstraße (Fahrradstraße) wollen wir weitere Projekte ausarbeiten und umsetzen, um den Kfz-Verkehr zu lenken und den Fahrrad- und Fußgängerverkehr zu stärken und zu verbessern:

  • Eine Möglichkeit wäre die Einführung von Einbahnstraßen für Kfz bei freier Richtungsnutzung von Fahrrädern in einzelnen Wohnquartieren bzw. Ortsteilen.
  • Eine Durchfahrtsbeschränkung für Kfz die ausschließlich durch reine Wohnquartiere in das bestehende südliche Industriegebiet herein- bzw. herausfahren wollen (Beispiel Talstraße / Max-Eyth-Straße).
  • Bei Verkehrsplanungen ist generell eine größere Anzahl von Fahrradwegen zu schaffen. Eine Verkehrskonzeption muss neben den Kfz auch die weiteren Teilnehmer – gleichberechtigt – berücksichtigen. 
  • Auf der Neckarbrücke fordern wir eine Verbesserung der Verkehrsführung für Radfahrer und Fußgänger z.  B. durch eine Schaffung von „Fahrspuren“ durch eine optische Trennung (Linien). Hierzu ist der Fahrbahnbelag instand zu setzen. Derzeit besteht nur eine optische Trennlinie durch die Dehnfuge zwischen dem ursprünglichen Gehweg und der angebauten Gehwegs-Verbreiterung.


    Verkehr der Zukunft

Die zukünftige Entwicklung des Fahrzeugmarktes im Individualverkehr und auch im öffentlichen Nahverkehr ist von der Verfügbarkeit durch die Hersteller, durch die Akzeptanz des Käufers und nicht zuletzt vom Gesetzgeber abhängig. Ob weiterhin Kfz mit Verbrennungsmotoren oder alternativen Antrieben unsere Verkehrswege nutzen, kann kommunalpolitisch nicht beeinflusst werden. 

WIR! unterstützt jedoch auf jeden Fall „ressourcenschonende“ Lösungen: Hieraus lassen sich für den Individualverkehr in Pleidelsheim zunächst keine konkreten Maßnahmen oder Forderungen ableiten. WIR! favorisiert jedoch bei Überlegungen von Neuanschaffungen etwaiger Fahrzeuge für die Gemeinde, z. B. des Bauhofs oder anderer kommunaler Einrichtungen, diese Fahrzeuge nach Möglichkeit mit Elektromotoren ausstatten zu lassen.

 
   
 
   
   
ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) 

Erweitern – Vorrang sichern – familienfreundliche Kostenstruktur – Taktung verbessern!

Mit diesen Schlagworten möchte WIR! sich für den ÖPNV einsetzen.

Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt, in einem Bundesland, das zu den „Geberländern“ zählt, in einem Landkreis, der als einer der effizientesten von ganz Baden-Württemberg gilt. Wir leben in einem Ballungsraum, der tagtäglich einen enormen Pendlerstrom auf den Straßen bewältigt. Diese Straßen sind nicht in dem Maß mitgewachsen, wie das Individualverkehrsaufkommen sich gesteigert hat. Hinzu kommt noch der Schwerlastverkehr, dessen Entwicklung sich noch rasanter vollzogen hat. Dies alles ist unserer modernen Welt geschuldet, die uns mobil und scheinbar unabhängig macht. Auch der ÖPNV hinkt der schnellen Zeit immer einen Schritt hinterher….

Der Bau weiterer Straßen ist für WIR! nicht die langfristige Lösung: Mit dem Bau weiterer Straßen verbrauchen wir lediglich die wertvolle und nicht vermehrbare Ressource Boden und greifen massiv in die Strukturen unseres Kleinklimas ein. Umgehungsstraßen verlagern nur das Problem auf das „nächste Nadelöhr“ – sie stellen lediglich eine zusätzliche Aufstellfläche dar, wenn der Verkehr aufgrund eines Unfalls auf der Autobahn zum Erliegen kommt.

Wir brauchen intelligentere Lösungen für eine Mobilität der Zukunft. Der Individualverkehr ist an der Grenze der Belastbarkeit angelangt. Der ÖPNV muss besser werden! Wird er besser, steigen mehr Leute um!!!

Wie kann er besser werden?

Wenn er erweitert wird, wenn er Vorrang vor dem Individualverkehr bekommt, wenn die Kostenstruktur familienfreundlich gestaltet wird und wenn die Taktung unschlagbar gut wird!

Konkrete Beispiele:

Erweiterung:  Bedarfshaltestelle beim Edeka in Ingersheim
Vorrang sichern:  Abbiegespur in Freiberg-Beihingen, damit der Bus pünktlicher wird bzw. seine Taktung halten kann. Sollte die Brücke umgebaut werden, muss eine Busspur Berücksichtigung finden!
Familienfreundliche Kostenstruktur: ÖPNV muss ein Angebot machen, das man nicht ausschlagen will. Am besten wäre kostenloser ÖPNV für alle!!
Taktung weiter verbessern: Jede S-Bahn muss mit dem Bus erreicht werden können!

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